Das Bild eines Dämons ist in der Kunst seit Jahrhunderten gefragt. Besonders die Anziehungskraft auf dieses Thema war in der Zeit der Romantik beliebt. Unter den russischen Schriftstellern, die den Dämon interpretierten, war A.S. Puschkin.
Schöpfungsgeschichte
Puschkin schrieb das Gedicht "Dämon" während seines südlichen Exils. Dann interessierte er sich für religiöse Literatur und Goethes Werk. Russische Versionen von Faust waren zu dieser Zeit bereits einer großen Anzahl von Schriftstellern bekannt, aber A.S. Puschkin war einer der ersten, der Originalwerke der russischen Literatur über einen schlauen Versucher schuf.
Ursprünglich hieß das Werk „My Demon“, unter diesem Namen wurde es erstmals im Almanach von „Mnemosyne“ veröffentlicht. Später wurde dem Gedicht der Name „Dämon“ zugewiesen. Vielleicht liegt dies an einem breiten Verständnis der Komposition, einige glaubten, dass er einen echten Prototyp hatte. Zum Beispiel wurde der lyrische Held mit A.N. Rayevsky, ein enger Freund von Puschkin. Der Dichter selbst bestritt jedoch die Anwesenheit des Prototyps.
Genre, Richtung und Größe
"Demon" ist ein romantisches lyrisches Werk philosophischer Natur. Es bezieht sich auf das Genre der Elegie, da es von der traurigen Argumentation des Helden durchdrungen ist. Das vier Fuß große Iambic, das der Umgangssprache nahe kommt, verleiht der Komposition einen konfessionellen Charakter.
Der in der russischen Poesie von Puschkin gesetzte Trend war sowohl in der Hochliteratur als auch in der Masse sehr beliebt. A. Bashilov, A. Zilov, K. Bakhrushin und viele andere Autoren waren Anhänger, selbst in gewisser Weise die Epigonen des Dichters. Nach Puschkin M.Yu. Lermontov beginnt mit der Arbeit an seinem großen Gedicht "Demon" und kreiert zusammen mit ihm das Gedicht "Angel".
Bilder und Symbole
Zu Beginn des Gedichts wendet sich Puschkin den für die Romantik charakteristischsten Bildern zu. Weibliche Blicke, Nachtigallgesang - all dies schwingt in einer jungen, verträumten Seele mit.
Es ist gegen "böses Genie". Es symbolisiert Verleugnung, Skepsis. Der Dämon weiß nicht, was Optimismus ist und ruft dazu auf, den Glauben an sein bestes Opfer aufzugeben. Sein Bild ist von Negativität durchdrungen, dunkle Macht lehnt Liebe und Inspiration ab - alles, was das Leben, die Schöpfung anregt und Freude macht.
Themen und Probleme
- Jugend. Dieses Thema wird im Gedicht vorgestellt, indem die Gefühle erwähnt werden, die einem jungen Herzen innewohnen, sowie das Bild der Mai-Nacht, wenn die Nachtigall gehört wird.
- Zweifel. Der Dämon illustriert das Problem des Zweifels, er leugnet den Glauben, ein böser Geist kann die Seele zerstören, indem er sich bemüht, leichte Gefühle abzulehnen.
- Versuchung. Der Dämon provoziert das Aufgeben von Zielen, einfach die Kapitulation. Die Schwachen im Geist können einer solchen Versuchung nicht widerstehen: "den schönen Traum" zu erkennen.
- Der Kampf zwischen Dunkelheit und Licht. In dieser Arbeit stellte der Autor den ewigen Gegensatz von Dunkelheit und Licht auf der Skala der menschlichen Seele dar.
Bedeutung
Puschkin beschreibt in einem Gedicht einen Zustand, den viele von uns kennen. Manchmal treten bei der Ausführung von Arbeiten Schwierigkeiten auf. In einem solchen Moment möchten Sie alles verlassen und Ihre Bestrebungen als bedeutungslos erkennen. Die Hauptidee ist, dass solch ein unterdrückter Zustand einen bösen Geist inspiriert, einen Geist des Zweifels. Es ist der Dämon, der dich zum Skeptiker macht und vergangene Träume vergisst.
Wen besucht dieser Geist? Frustrierte, verzweifelte Menschen, deren Hoffnungen nicht verwirklicht wurden. Vielleicht hat der Autor selbst solche Gefühle erlebt, die ihn dazu inspiriert haben, ein so trauriges Werk zu schaffen. Puschkin zeigt also, wie deprimiert ein Geisteszustand sein kann, der den Glauben verloren hat. Die Hauptidee des Gedichts ist es, einen Menschen daran zu erinnern, wie wichtig es ist, Standhaftigkeit und Lebenslust zu bewahren.
Mittel des künstlerischen Ausdrucks
Der erste Teil des Gedichts ist der schönen Jugend gewidmet, der Dichter bezieht sich auf die Beinamen "erhaben", "inspiriert". Seit dem Erscheinen des Dämons gibt es Definitionen wie "stechen", "traurig". Dies ist die Rezeption der Antithese: Der Dichter kontrastiert die hellen Träume einer jungen Seele und die listigen Absichten eines bösen Geistes. Der Dämon im Text wird mit einem bösen Genie verglichen. Puschkin beschreibt seine Reden und wendet sich der Personifizierung zu: "Seine stechenden Reden // Gift kalt in die Seele gegossen."
Der Dichter verwendet in diesem Werk häufiger als andere künstlerische Ausdrucksmittel Anaphoren, und die Wiederholung soll die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich ziehen.
Ein böser Dämon ist eine Metapher für Zweifel und Verzweiflung - Gefühle, die fast jeden Menschen beherrschen können.